Berlin | Portbou

auf den Spuren Walter Benjamins

Dokumentarfilm

D 2022, 86 min (Kino), DCP, 16/9, Dolby Surround

 

"Wir gehen gemeinsam zum Gedenkort Passagen, sehen die Arbeit von Dani Karavan. Keine Worte können die aufgewühlten Gefühle beschreiben, die dieses Kunstwerk hervorruft. Die Schülerinnen: Einige setzen sich davor, beginnen zu zeichnen. Andere gehen die Stufen herunter bis zur Glasscheibe, wo es nicht mehr weitergeht. Sie sind sehr ruhig. Jede muss selbst mit ihren Gefühlen umgehen. Kaum Gespräche, nur ruhiges Aufnehmen."

 

So beginnt Jeanine Meerapfels Tagebucheintrag vom 20. September 2021. Die Präsidentin der Akademie der Künste begleitet eine Gruppe Berliner Schülerinnen auf den Spuren Walter Benjamins. Die jungen Frauen haben sich mit Leben und Werk des Dichters und Philosophen auseinandergesetzt, der sich 1940 auf der Flucht vor den Nationalsozialisten im spanischen Portbou das Leben nahm. Nun reisen sie gemeinsam von Berlin über Paris in die Pyrenäen. Um nachzuspüren.

 

Beherzte Diskussionen, gemeinsames Schweigen und ein konstantes Ringen um Verständnis sind Teil des Prozesses. Das Aufnehmen und Sich-Annähern an die mysteriöse Persönlichkeit Benjamins lädt dabei Schritt-für-Schritt auch zur Auseinandersetzung mit übergreifenden Themen ein. Was macht Flucht aus einem Menschen? Welchen Wert haben Dankbarkeit und Empathie? Was können wir generationsübergreifend voneinander lernen?

 

Eine Produktion der Akademie der Künste

Regie, Kamera, Schnitt Sophie Narr

Produktion Dr. Marion Neumann (AdK - Kunstwelten)

Tonnachbearbeitung Henrik Cordes

Mischung Reemt Allerding / Chaussee